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ÖPNV: B10-Albbrückenerneuerung in Karlsruhe-Maxau ab Oktober

  • Albbrücke zwischen Ausfahrten Papierwerk (11) und Miro (10)
  • ÖPNV als Alternative
  • 900 Bahn-Sitzplätze vor 8 Uhr mehr als bei der Rheinbrückenertüchtigung in 2018
  • Frühe S-Bahnen halten alle in „Rheinzabern, Alte Römerstraße“
  • Zusätzliche 800 Bahn-Sitzplätze mit Einführung der S3 am Vormittag (Taktverdichtung)
  • Attraktivere Umstiege vom Bus auf die Bahn am „Bahnhof Rheinzabern“
  • Deutschlandticket

Auf der Straße wird es im Verlauf der B10-Albbrücken-Erneuerung zu Staus kommen. Es handelt sich um die unscheinbare Brücke zwischen den B10-Ausfahrten „Papierfabrik, Verkehrsübungsplatz“ (Ausfahrt 11) und „Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO)“ (Ausfahrt 10) nach der Rheinbrücke Maxau.

„Bitte nutzen Sie die nachfolgend beschriebenen Angebote. Die tolle Entwicklung im ÖPNV in den letzten Jahren konnte durch den Einsatz des Landrats und seiner Mitarbeiter erreicht werden. Was die Anbindungen in unserer Verbandsgemeinde angeht, haben wir gut zugearbeitet. Zu danken ist auch dem Zweckverband Öffentlicher Personen-Nah-Verkehr, den Verkehrsunternehmen und DB InfraGo für die gute Zusammenarbeit.“ sagte Bürgermeister Karl Dieter Wünstel bei Vorlage dieses Berichts.

Laut Präsentationen des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird in der ersten Bauphase ab Oktober bis Dezember 2024 die Fahrbahn auf der Südseite der B10 verbreitert. Die Vorbereitungen laufen schon. Umleitungsschilder wurden u.a. an der Ausfahrt des Verkehrsübungsplatzes schon aufgestellt. Ab Dezember 2024 beginnt für ca. ein Jahr der Brückenneubau, wobei der gesamte Verkehr auf eine Straßenseite verlegt wird. Hier spricht man von einem „4+0-Verkehr“, d.h. in jede Fahrtrichtung bleiben zwei Fahrspuren, aber sicherlich verengt. Im Frühjahr 2026 steht der Rückbau der baustellenbedingten Straßenverbreiterung auf dem Plan.

Obwohl u.a. durch Home-Office die Anzahl der Fahrzeuge auf der Rheinbrücke um ca. 7% gegenüber 2018 rückläufig ist (Quelle: Rheinpfalz vom 06. Mai 2024) wird sich der Verkehr auf der B9 bereits vor dem Wörther-Kreuz stauen. Die Ausweichroute über die Germersheimer Rheinbrücke und danach über die B36 war in 2018 ebenso überlastet. Auch mit der Maßnahme „früher aufstehen und mit dem Auto fahren“ konnte man dem Verkehrsstau bei der Rheinbrückenertüchtigung nicht entgehen.

Mehrere Pendler und Pendlerinnen können jetzt von „der Straße“ auf „die Schiene“ umsteigen.

In den letzten vier Jahren wurden fünf neue Bahn-Verbindungen in Richtung Karlsruhe-Hauptbahnhof in den werktäglichen Betrieb genommen:

  • Rhein-Neckar-S-Bahn S3 aus Ludwighafen kommend, Weiterfahrt ab Rheinzabern, Bf um 4:54 Uhr, Ankunft Karlsruhe, Hbf um 5:17 Uhr
  • S-Bahn S3 aus Schifferstadt kommend, Weiterfahrt ab Rheinzabern, Bf um 5:27 Uhr, Ankunft Karlsruhe, Hbf um 5:50 Uhr
  • Stadtbahn S52 im Verbund mit S51 ab Rheinzabern, Bf  um 06:09 Uhr; Flügelung im Bahnhof Wörth, Ankunft Hbf-Vorplatz um 6:45 Uhr
  • S-Bahn S3 von der BASF kommend, Weiterfahrt ab Rheinzabern, Bf um 7:06 Uhr, Ankunft Karlsruhe, Hbf um 7:29 Uhr
  • S-Bahn S3 hat in Ludwigshafen, Hbf eine Wartezeit von zehn Minuten und kann somit Verspätungen abfedern. Weiterfahrt ab Rheinzabern, Bf um 7:30 Uhr, Ankunft Karlsruhe, Hbf um 7:57 Uhr

Diese frühen Verbindungen halten alle kurz danach am Haltepunkt „Rheinzabern, Alte Römerstraße“.

Resümee zur Angebotserweiterung am frühen Morgen:

Somit stehen 900 Sitzplätze mehr in der Hauptverkehrszeit zur Verfügung, die alle vor 8:00 Uhr in Karlsruhe am Hauptbahnhof ankommen. Zusätzliche Stadtbahnwagen an schon früher bestehenden Verbindungen werden hier nicht betrachtet. Da alle neuen Angebote im Prinzip linksrheinisch starten und nicht den langen Weg von Karlsruhe über Bruchsal, Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen nehmen, besteht hier eine höhere Pünktlichkeit im Bahnverkehr als bei S-Bahn-Verbindungen z. B. am Nachmittag in Richtung Karlsruhe.

Seit 12/2023 verkehren auch vormittags zwei Bahnen pro Stunde via Wörth nach Karlsruhe.
Ab 8:11 Uhr fährt im stündlichen Takt die Stadtbahn S51 über „Knielingen, Rheinbergstraße“ und „Entenfang“ in die Karlsruher Innenstadt mit Fahrtziel Pfinztal. Die S3 aus Mannheim kommend fährt in der Regel zur Minute „_:32“ (im Schulverkehr etwas früher) in Rheinzabern, Bahnhof ab, d.h. nach den Frühbahnen verkehren ab 8:32 Uhr bis 18:32 Uhr zur Angebotsverdichtung die S3. Nach ca. zwanzig Minuten erreicht die S-Bahn den Hauptbahnhof in Karlsruhe. Diese S-Bahnen halten nur vereinzelt im Schulverkehr an der „Alten Römerstraße“. Allein bis 11:32 Uhr wurden somit weitere 800 Sitzplätze in der S-Bahn S3 gegenüber 2018 in Richtung Karlsruhe geschaffen.

Das dichte Angebot mit zehn Bahnen zwischen 4:54 und 8:32 Uhr ab Rheinzabern, Bahnhof mit Wechsel des Fahrtziels „Pfinztal“ und „Hauptbahnhof“ lässt kaum noch Wünsche für eine Taktverdichtung in der morgendlichen Hauptverkehrszeit zu. Auch am Nachmittag wurden zwei Stadtbahnen S52 mit +200-Sitzplätzen gegenüber 2018 eingerichtet. Sie starten um 15:37 und 16:37 Uhr am Karlsruher Markplatz (U Pyramide, Gleis 5), passieren acht Minuten später den Hauptbahnhofvorplatz und erreichen den Bahnhof Rheinzabern um 16:14 und 17:14 Uhr.

Attraktive Umstiege vom Bus auf die Bahn am Bahnhof Rheinzabern
Zwischenzeitlich konnte der ÖPNV in der Verbandsgemeinde Jockgrim so optimiert werden, dass auch gute Anbindungen von Neupotz und Hatzenbühl am Bahnhof Rheinzabern auf die Bahnen entstanden. Nur ein Beispiel wird hier genannt: Buslinie 555 ab „Hatzenbühl, Im Gereut“ um 4:43 Uhr hat Anschluss auf die erste S3 via Wörth nach Karlsruhe.

Einführung des Deutschlandtickets zu Mai 2023
Das Deutschlandticket für derzeit 49 € und ab 2025 für 58 € pro Monat stellt eine kostengünstige Alternative gegenüber dem motorisierten Verkehr dar.

Weitere Details finden Sie in den Fahrplanauskunftssystemen. „myVRN“ und „DB-Navigator“.