Inhalt

Vortrag: KI muss auch weiblich denken - je früher desto besser

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein männlich dominiertes, lernendes System und muss auch weiblich denken lernen – je früher desto besser. Wissensdefizite, Angst vor Fehlleistung und der Zugang zum System verhindern bei Frauen oftmals die Gleichberechtigung. Informatik muss schon deshalb ein Querschnittsfach für alle Geschlechter in den Schulen werden. Das wurde mehr als deutlich beim Vortrag von Christian Schwab, Vorstand des Innovation Hub Rülzheim eG, am 30.10.2023. Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Heidi Gruber, war er zusammen mit Philip Diehl in die Verbandsgemeinde Jockgrim gekommen. Wenn Frauen weiterhin so zögerlich im Netz kommunizieren, dem System z.B. nicht antworten, Daten nicht korrigieren, wird das männliche in der KI auch weiterhin überwiegen. Gerade im Gesundheitswesen ist das nicht zielführend. Das zu ändern, sind sowohl die Männer als auch die Frauen gefragt, waren sich die 45 Teilnehmer und Teilnehmerinnen einig.

Immer noch beeinflussen Stereotypen und alte Rollenbilder das Verhalten von Männern und Frauen, besonders in der KI. Talente in Mathematik und Informatik wurden früher bei Frauen eher unterdrückt statt gefördert. Viele Routinen entstehen so aus Sicht der Männer, die die KI dann auf Frauen überträgt. Doch Frauen und Männer können umdenken, z.B. ihre Perspektive auf beide Geschlechter richten, gemeinsam mit der KI lernen. Frauen sollten sich auch mehr und konstruktiv in die Datenwelt einbringen. Sie können ChatGPT und BING weibliche Sichtweisen anlernen und weibliche Daten unter Berücksichtigung des Datenschutzes ins Netz stellen. Mehr Mut zur Interaktivität mit dem Netz und häufiger Antworten hinterfragen, statt Angst entwickeln.

KI revolutioniert die Gesellschaft, ist weit mehr in unserer Mitte als wir es wahrhaben wollen. KI begegnet uns im Alltag, im Beruf und beim Arzt. KI wirkt als Reiseführer, als Marketingunterstützung und diagnostiziert Krankheiten bei allen Geschlechtern. KI ist nicht mehr aufzuhalten, fast überall drin und was alles durch sie unterstützt wird ist nicht immer erkennbar, bemerkten einige der Teilnehmer des interaktiven hybriden Vortrags. Die Ursache der männlichen Orientierung liegt in der Vergangenheit. IT war Männerdomäne mit wenigen Ausnahmen wie Ada Lovelace, Katherine Johnson oder Grace Hopper. Die Zukunft liegt vor uns und jeder – Mann und Frau - hat Einfluss darauf. KI muss auch weiblich denken – je früher desto besser, besonders mit Blick auf die Kinder.