Vortrag zum Thema "sexualisierte Gewalt an Kindern"

Familienbüros geben Hilfestellung

Datum:

09.04.2024

Uhrzeit:

19:00 bis 20:30 Uhr

Ort:

Turn- und Festhalle Rheinzabern

Rappengasse 5c
76764 Rheinzabern

Ortschaft:

Rheinzabern

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Referentin ist Susanne Lantz von der zentralen Präventionsstelle des Polizeipräsidiums Rheinpfalz. Organisiert wird der Vortrag von den Familienbüros der Verbandsgemeinden Rülzheim und Jockgrim, die unter der Trägerschaft der Lebenshilfe des Kreises Germersheim stehen. Im Interview erklären Christian Großhans (Lebenshilfe), Janine Sabetz (Familienbüro VG Rülzheim) und Monika Roth (Familienbüro VG Jockgrim) die Hintergründe der Veranstaltung.

Wie kam es zur Kooperation der beiden Familienbüros bei der Veranstaltung?

Janine Sabetz: Da wir beide mit der Lebenshilfe des Kreises den gleichen Träger haben und uns deshalb regelmäßig austauschen, lag es nahe, bei diesem derzeit sehr akuten und wichtigen Thema zusammenzuarbeiten.

Wieso ist das Thema „Kinderansprecher“ derzeit wieder in aller Munde?

Monika Roth: Das hängt mit dem Fall in Edenkoben zusammen, wo ein Kind auf dem Schulweg abgepasst wurde. Da haben alle Beteiligten vorbildlich reagiert, sodass der Täter gefasst werden konnte. Das war dann natürlich medial unheimlich präsent und hat dazu geführt, dass die Menschen sehr sensibel und aufmerksam bei diesem Thema sind.

Christian Großhans: Aufmerksamkeit hierfür ist sehr wichtig, kann aber auch zu fehlerhaften Wahrnehmungen führen, was die Häufigkeit und Gefahr angeht. Daher wollen wir bei dem Vortrag ein Stückweit einordnen, wo neben den Ansprechern noch Gefahren für Kinder lauern. Und da kommt dem nahen Umfeld, also Familie und Freunden der Familie, immer noch die größte Bedeutung zu, denn hier geschieht sexualisierte Gewalt an Kindern überwiegend.

Monika Roth: Deshalb möchten wir die Eltern unterstützen, gerade dabei, wie ich meinem Kind das Thema sexualisierte Gewalt vermittle, ohne ihm Angst zu machen und es zu stärken, wie es sich in solchen Fällen verhalten kann.

Christian Sabetz: Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Eltern erreichen. Deshalb machen wir neben der Präsenz- auch noch eine Online-Veranstaltung. Nicht jeder möchte vielleicht in der Öffentlichkeit Fragen stellen oder hat an dem Abend Zeit. Daher wird der Kinderschutzdienst auch seine Kontaktdaten für Fragen bereitstellen, die sich eventuell im Nachgang ergeben oder die man nicht öffentlich stellen will. Da muss man auch kein schlechtes Gewissen haben, wichtig ist, dass man sich damit auseinandersetzt.

In Germersheim gab es vor einer Weile eine ähnliche Veranstaltung mit überschaubarer Resonanz. Wie sieht das bei Ihnen aus?

Monika Roth: Wir haben mit den Rektoren und Lehrkräften der Grundschulen unserer Verbandsgemeinden gesprochen, diese wiederum haben in Elternbriefen informiert. Außerdem machen wir über unsere Online-Kanäle zusätzlich Werbung. Zudem ist die Veranstaltung kostenlos und man kann ohne Anmeldung jederzeit vorbeikommen, so dass wir auch entsprechend niedrigschwellig sind, was das Angebot angeht.