Inhalt

Jahreshauptübung der Feuerwehren in der Lina-Sommer-Grundschule Jockgrim

Am 22. September fand die jährlich stattfindende Jahreshauptübung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Jockgrim auf dem Gelände der Lina-Sommer-Grundschule in Jockgrim statt. Das Übungsszenario, welches von Sven Brauner geplant wurde, sah eine Verpuffung bei Schweißarbeiten im Heizungsraum der Lina- Sommer-Grundschule vor. Einsatzleiter war Jens Kiekebusch, moderiert wurde die Übung vom stellvertretenden Wehrleiter Alexander Scharf. Für die Erstversorgung der Geretteten stand das DRK Jockgrim bereit. Jugendliche der Jugendfeuerwehren von Hatzenbühl, Jockgrim und Rheinzabern sowie des Jugendrotkreuzes übernahmen Rollen als Statisten. Die Manöverkritik  mit musikalischer Umrahmung durch den Spielmanns- und Fanfarenzug Jockgrim fand in der TSG Turnhall‘ statt.

Gegen 18 Uhr erfolgte die Alarmierung mittels Funkmeldeempfänger. Wenige Minuten später fuhren die ersten Fahrzeuge auf den Schulhof der Grundschule. Der durch die Verpuffung entstandene Rauch hatte sich bereits schnell im Heizungskeller verbreitet und stieg über die Fluchttreppenhäuser des Hauptgebäudes in die oberen Stockwerke. Drei Mitarbeiter der Heizungsfirma wurden vermisst. Im Gebäude hielten sich außerdem 11 Jugendliche im Alter von 12-16 Jahren auf, die an einer Veranstaltung eines örtlichen Vereins teilnahmen. Sie waren aufgrund der Rauchentwicklung im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss eingeschlossen.


Für die Brandbekämpfung im Heizungskeller musste eine gesicherte Wasserversorgung aus dem örtlichen Wassernetz aufgebaut werden. Die drei vermissten Heizungsmonteure lagen bewusstlos im Keller und hatten Verbrennungen zweiten Grades. Unter Atemschutz konnten sie aus dem Keller gerettet und anschließend im Zelt am Verletztensammelplatz, welches das DRK Jockgrim zur Erstversorgung der Verletzten aufgebaut hatte, medizinisch versorgt werden. Die Rettung der vom Rauch eingeschlossenen Jugendlichen in den Obergeschossen wurde über mehrere Steckleitern durchgeführt.

Bei der anschließenden Manöverkritik zeigte sich Bürgermeister Karl Dieter Wünstel sehr zufrieden, dass die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Jockgrim auf ein Neues unter Beweis gestellt hätten, dass sie sehr gut ausgebildet und ausgerüstet seien. Er hofft trotzdem, dass das realistisch geplante Übungsszenario in der Realität nicht eintreten wird. Die Übung sei insgesamt sehr gut gelaufen. Zweck der Übung sei aber auch Verbesserungspotential zu erkennen und die besonderen Herausforderungen des Übungsobjektes zu analysieren - das könne im Ernstfall Menschleben retten, so Wünstel. Wehrleiter Stephan Reis ergänzte, dass die Einsatzkräfte ruhig und besonnen agiert hätten. Man habe ein Feuerwehrteam gesehen, dass herausfordernde Situationen sicher und geordnet abarbeiten kann. Auch die Einbindung des DRK Jockgrim in die Einsatzleitung sei erfolgreich verlaufen.